Ein integrativer Ansatz zur Behandlung einer körperlichen Beschwerde

Fasciitis plantaris (Entzündung der Fußsohle)

Oft wird dieses Problem mit Medikamenten, Stosswellen oder anderen lokalen manuellen Therapien behandelt. Obwohl diese Interventionen Schmerzen lindern können, konzentrieren sie sich lediglich auf die kurzfristige Linderung der Symptome. Die Grundursache wird oft übersehen.

Fasziitis bedeutet, dass ein Entzündungsprozess aktiv ist. Wenn dies der Fall ist, liegt eine Schädigung in irgendeiner Art vor. Eine Unterdrückung der Entzündung mit Medikamenten lindert zwar die Schmerzen, heilt jedoch nicht die Grundursache. Die Unterstützung des natürlichen Verlaufs der Entzündung bis zum Abklingen (Ernährung, Nahrungsergänzung, Stressbewältigung, Schlaf) ist eine nachhaltige Intervention, statt nur den Ausbruch zu manipulieren.

 Wenn wir irgendwo Schmerzen haben, denken wir, dass das Problem nur an dieser Stelle ist. Obwohl dies nach einer Verletzung der Fall sein kann, ist es seltener der Fall, wenn der Auslöser der Schmerzen eher unklar ist. Alles im Körper funktioniert in Ketten und Systemen. Faszien sind Bindegewebe, die im gesamten Körper ein weiches Skelett bilden. Die gesamte Rückseite des Körpers (vom Hinterkopf bis zum Fuß) ist durch Bindegewebe verbunden. Durch die Spannung in der hinteren Muskelkette wird der Ansatz der Kette, die Plantarfaszie, beansprucht. Es ist, als würde man einen Vorhang herunterziehen. Die Kraft kommt dort an, wo sie in der Wand montiert ist.

Ich habe gesehen, dass der Verlust der Beweglichkeit im oberen Rücken das Hauptproblem dieser Zugkraft ist. Das Sitzen am Schreibtisch mit gebeugtem Rücken trägt wesentlich zu dieser Anspannung und Steifheit bei. Durch die gezielte Mobilisierung des oberen Rückens wird der Zug auf die Rückenkette sofort verringert und chronische Verspannungen an der Plantarfaszie gelöst. Dies ist eine nachhaltige Lösung und ermöglicht eine Gewebereparatur im Fuß.

Bei manchen Menschen kommt es aufgrund der eingeschränkten Bindegewebsstruktur zu einer unbemerkten Steifheit im Bauchbereich. Lebensstilfaktoren wie häufige Mahlzeiten, Glutenaufnahme und viel Zeit im Sitzen können den Verdauungstrakt belasten. Zusammen mit Stress, der die Aktivierung des Verdauungstraktes beeinträchtigt, kann es zu Einschränkungen im Magenbereich kommen. Dadurch wird die Wirbelsäule buchstäblich nach vorne gebeugt, was die Beweglichkeit des oberen Rückens weiter verringert. In diesem Fall verbessert die Konzentration auf diese Lebensstilfaktoren die Beweglichkeit der oberen Wirbelsäule, was zu weniger Spannung in der hinteren Kette führt, was den Zug auf die Plantarfaszie verringert.  Zusätzlich bringt die Arbeit mit Strategien zur Stressbewältigung das Nervensystem ins Gleichgewicht und ermöglicht die Bereitstellung von Ressourcen für regenerative Prozesse wie die Gewebereparatur.